Seit knapp drei Wochen georeferenziert unsere Crowd die Luftbilder von Walter Mittelholzer. Das ist unsere erste Kampagne, die wir mit der Lancierung der kollaborativen Plattform sMapshot offiziell am 30. Januar 2018 gestartet haben. Nun sind bereits 4’000 Bilder im virtuellen 3D-Globus verortet! Das Neu- bzw. Wiedersehen der Mittelholzer-Bilder beim Validieren der Geolokalisierungen bereitet uns immer wieder auch Freude und Überraschung inhaltlicher Art!
Wer macht was?
Eine erste Frage, die sich angesichts der bereits gemachten Bilder stellt, ist, was wurde gemacht resp. kann man sagen, wo die Schwerpunkte liegen? Ich stelle hier eine nicht repräsentative Auswahl an Bildern vor und beginne mit der aktuellen Top 5.
Hans Zumbühl ist quasi „bekennender sMapshotter“, er hat knapp 600 Bilder georeferenziert. Kennengelernt haben wir Hans Zumbühl bei den Kommentaren als ausgewiesenen Bergspezialisten. Dieses Wissen setzt er auch bei sMapshot ein: Berge quer durch die Landesteile der Schweiz: Glarner Alpen, Berner Oberland, Graubünden, Innerschweiz, Ostschweiz usw.
Unsere aktuelle sMapshot-Top 2, Sigi Heggli, mit rund 530 Bildern, ist viel in der Ostschweiz unterwegs, aber nicht nur. Er lokalisiert sowohl Stadt- und Dorfansichten, als auch Industriebauten und Bergaufnahmen.
Numero 3 in der aktuellen Bestenliste ist Walter Zweifel mit rund 300 Bildern. Er ist ebenfalls in der Ost- und Innerschweiz aktiv, und zwar sowohl bei Landschaften als auch Gemeindeansichten.
Marcel Dysli auf Platz 4 konzentriert sich auf Berner und Innerschweizer Gebiet. Ein ganz besonderes Bild ist mir hier zufällig in die Hände geraten. Mit 20 Punkten hat Marcel Dysli dieses Luftbild verortet. Der Nebel im Vordergrund war sicher zunächst ein Hindernis. Er hat aber schliesslich sehr viele Bergspitzen zugeordnet, dadurch wird seine Verortung natürlich sehr präzise.
Auf Platz 5 ist aktuell Urs Witmer, er hat wie Marcel Dysli rund 180 Bilder lokalisiert. Urs Witmer ist schwerpunktmässig im Bernbiet unterwegs, hat aber u. a. auch Bündner Ansichten georeferenziert. Beim folgenden Bild war die Abweichung des Aarelaufs am linken Bild auffällig. Urs Witmer wusste folgendes dazu: „Sicher ist, dass mit dem Bau des Laufkraftwerkes Flumenthal im Jahr 1970 die Aare höhergestaut (die Stauwurzel liegt jetzt in Solothurn), die Kiesinsel in der Aare entfernt/überstaut und der südlich gelegene, ausgeleitete Kraftwerkkanal zum alten Laufkraftwerk Wilihof zugeschüttet wurde.“
Bei Flussläufen oder Uferverbauungen ist deshalb immer Vorsicht geboten!
Weitere Freiwillige bearbeiten das Tessin (Nicolò Conti), den Raum Zürich (Basil), die Ostschweiz und Zürich (Camille Bamert), den Aargau (Katrin Librez) oder die Westschweiz (Grégory Otter).
Bildersuche: falsche Zuordnungen
Die Suche nach zu georeferenzierenden Bildern hat noch einige Kinderkrankheiten. Die Bilder werden vorab bereits grob geolokalisiert, mittels der Titeldaten des Bildes. Leider kommen auch falsche Zuordnungen vor: ein Bild von Zürich findet sich in der Ostschweiz wieder. Wir verbessern die Plattform ständig und werden die Bildersuche optimieren. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Vollständige Bildinformationen
Mittelholzer, Walter: Macchi M.3, CH-15 der Ad Astra Aero AG im Flug über dem Glärnischmassiv und dem Klöntalersee, 1919 (LBS_MH01-001464-AL, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000656335)
DOI Link: https://doi.org/10.35016/ethz-cs-5076-de
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