Fotos sprechen lassen: Erfahrungsbericht eines Regional-, Technik- und Verkehrshistorikers

Lesezeit: 8 Min.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Die modernen Kommunikationsmittel bieten sich für die Publikation von Bildern an und sind denn auch entsprechend bildlastig geworden. Ein Bild kann aber auch eine Unzahl Rätsel bieten – und in mehrfacher Hinsicht herausfordern. Die verlässliche Bildinterpretation, d. h. beschreibender Kontext, ist – oder wäre – folglich eine zentrale Anforderung sowohl an die Arbeit in der Tagespresse als auch zugunsten der Geschichtsschreibung. Beispielhaft werden im Folgenden Wege gezeigt, wie die Kontext- Informationen gewonnen oder überprüft werden können.

Die Fotografie ist längst den Kinderschuhen entwachsen und keine elitäre Errungenschaft mehr. Heute ist sie eine Alltäglichkeit, die jedoch angesichts der nutzbaren Werkzeuge auch unvermittelt zur Bedrohung werden kann – denken wir nur an die automatische Gesichtserkennung. Nahezu eine Konstante blieben die grundlegenden Anwendungsformen von Fotografien, nämlich: die eigentliche Foto-Dokumentation, die Fotografie als primär ästhetisch geprägte Kunstform und die Fotografie als Vorstufe für andere grafische Darstellungs- bzw. Erscheinungsformen. Das Augenmerk gilt im Folgenden dem Foto und dem mit der Aufnahme selbst verbundenen, zuweilen sehr umfangreichen Kontext. Die Kontext-Informationen selbst sind unentbehrliche Grundlage für die Bildlegenden oder eine sinnvolle und fundierte Textbeziehung. Auf die künstlerische Verwertung von Fotografien oder die technische Abstraktion und Auswertung durch Verfahren der Fotogrammetrie und Messtechnik wird nur am Rande eingegangen.

Integrität des Fotos

Im auslaufenden 19. Jahrhundert werden Fotografien zusehends populärer und damit auch verbreiteter. Die Zeit der Ansichtskarten, Dorffotografen und einer allerdings noch elitären Amateur-Fotografie bricht an. Das Foto dokumentiert als zeitgenössisches Dokument spezielle Anlässe und gelegentlich auch den Alltag. Man ist mitten im Geschehen, und der historisch interessante Kontext zu den Bildern bleibt bei den Beteiligten – nur selten bleiben leider minimalste schriftliche Überlieferungen zu den Bildern.

Einzig die Ansichtskarten, einzelne publizierte Bilder oder ganze Fotoalben bieten sich ansatzweise als Dokumentation im Sinn von brauchbaren Kontext-Informationen an. Die Deutung von Bildinhalten bleibt den neugierigen Nachgeborenen vorbehalten. Der spannende Weg bis hin zur fundierten Interpretation und Bildbeschreibung beginnt sinnvollerweise mit einer Art Integritätsprüfung – einem kritischen Hinterfragen des Fotos.
Bei der ersten Betrachtung eines Fotos stellen sich unabhängig von der fotografischen Qualität und vom eigentlichen Bildinhalt die folgenden Fragen:

  • Ist das Foto allenfalls spiegelverkehrt reproduziert?
  • Welche Wirkung hat im Zweifelsfall eine gespiegelte Darstellung?
  • Kann auf Negative zurückgegriffen werden?
  • Welche Botschaft sollte überbracht werden?
  • Welche Eingriffe durch Bildmontagen, Retuschen oder Kolorierungen sind zu vermuten und zu beachten?

Bildinterpretation

Die Luftaufnahme wurde der Region Zürich zugeschrieben. Der Abgleich mit der Landeskarte liess anfänglich einen Werkplatz mit Gleisanschluss bei Niederhasli vermuten. Zu viele Widersprüche blieben bestehen. Aufnahmezeitraum, fehlende Fahrleitungen am Bahntrassee, die erahnbaren Architekturen des Stationsgebäudes und der umliegenden Bauernhäuser sind eher Indizien für eine Station der Mittelthurgaubahn. Strassenzüge und Wohnbauten sprachen eigentlich für Bettwiesen. Der Werkplatz mit den umfangreichen Gleisanlagen als zentral erachtetes Indiz fehlten hingegen auf allen Generationen der Landeskarte. Letztendlich blieben zwei Schlüsse: Im Bild ist tatsächlich Bettwiesen, die Landeskarte 1:25 000 wurde jedoch mangelhaft nachgeführt.

Comet Photo AG: Bettwiesen, Verzinkerei, 1962 (Com_F63-00386, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000260598)

Feststellung der korrekten Bildorientierung

Abhängig von Bildinhalt und Perspektive bieten sich verschiedene Tests zur Feststellung der korrekten Bildorientierung an:

  • Vergleich mit bekannten, korrekt reproduzierten Bildern
  • Vergleich mit topografischen Karten aus der Zeit der Aufnahme
  • Nord-Süd-Ausrichtung aufgrund des Schattenwurfs
  • Lesbarkeit von Schriftzügen
  • Strassenverkehr (links/rechts)
  • Handwerkzeuge oder Accessoirs wie Uhrenketten (links/rechts)
  • Kleidungsmerkmale der Damen bzw. Herren (Knopfreihen, Taschen etc.)
  • spezifische Fahrzeugmerkmale (Lenkrad, Führerstand, Rauchkammertüre etc.)

Die Prüfung der Bildorientierung mag allenfalls als Liebhaberei paranoider Betrachter angesehen werden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass spiegelverkehrte Reproduktionen keine Seltenheit sind und sogar gerne als Stilmittel eingesetzt werden. Gelegentlich behindern oder verhindern sie allerdings eine zuverlässige Verortung von Fotos. Kolorierungen können zu falschen Annahmen führen und dürfen nicht als Beweis für Farbgebungen oder Vegetationsperioden verwendet werden. Die Farbwahl sagt vielmehr einiges über die Auftraggeber bzw. den angestrebten Zweck, den Zeitgeist oder die Bildgestalter selbst aus. Das Bild musste attraktiv sein und beeindrucken. Moderneres Filmmaterial zeigte ursprünglich die tatsächlichen Farben, das filmspezifische Alterungsverhalten muss bei der Bildinterpretation mitberücksichtigt oder kompensiert werden. Retuschen, Bildmontagen und Bildverzerrungen sollen wenn immer möglich erkannt und in die Betrachtungen bzw. Bilddeutungen miteinbezogen werden. Derartige Eingriffe oder auch Gestaltungselemente lassen möglicherweise Rückschlüsse auf die angestrebte Bildaussage und anderes mehr zu. Die elektronische Bildbearbeitung fördert neue Manipulationsarten durch Bildverzerrungen aller Art, die sich teilweise nur schwer erkennen lassen. Ohne Rückgriff auf unverfälschte Bilder lassen sich solche Manipulationen kaum aufdecken.

Bildinterpretation

Die Luftaufnahme wurde dem Gebiet Hasliberg zugeschrieben. Die Bauernhaus-Architektur weist dagegen auf den Kanton Zug. Der tiefe Sonnenstand lässt die Nord-Süd-Orientierung und Geländeeigenheiten erahnen. Als wichtiges Indiz für die Lokalisierung dienten der vermutete Aufnahmezeitraum sowie die Hochspannungsleitung. Als stimmige Interpretation erweist sich Bumbachmatt/Bolzli bei Menzingen.

Friedli, Werner: Herbststimmung im Zugerland, 11.10.1967 (LBS_H1-027324, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000368479)

Grundlegender Kontext

Bilder beginnen verbindlicher zu sprechen, nachdem ein minimaler Kontext rekonstruiert worden ist. So stellen sich typischerweise die Fragen:

  • Was ist im Bild erkennbar (Handlung, Objekt, Ort)?
  • Wann entstand das Bild und sind Aussagen zur Tages- oder Jahreszeit möglich?
  • Wo ist der Aufnahmestandort oder Luftraum und welche Täuschungen sind möglich?
  • Trägt das Objektiv (Weitwinkel oder Tele) zu möglichen Täuschungen bei?
  • Wer waren Auftraggeber, Urheber und weitere Beteiligte?
  • Lassen sich Fotograf, Verleger oder Auftraggeber erkennen und unterscheiden?
  • Liegt eine Bildfolge vor, d. h. eine thematische oder chronologische Sammlung?
  • Lassen sich Verbindungen zu weiteren Text- oder Bildquellen herstellen?
  • Welche Mehrdeutigkeiten und Verwechslungsmöglichkeiten könnten vorliegen?
  • Welche Indizien – Nebensächlichkeiten im Bild – könnten verwertet werden?

Bildanalysen bzw. die angestrebte Kontext-Bildung oder -Überprüfung stützen sich auf einen Erinnerungs- und Erfahrungsschatz, sind aber auch von Hilfsmitteln wie Landeskarten, Ortslexika, Bildersammlungen, Kenntnissen der Zeit-, Wirtschafts- und Technikgeschichte sowie der ortstypischen Baustile und anderem mehr abhängig. Ab und zu sind auch spontan-kreative Einfälle und Zufälle hilfreich. Als grosse Erleichterung erweist sich das Internet, das den Zugang zu einer Vielzahl von Quellen erlaubt. Bei einer unreflektierten und oberflächlichen Nutzung verführt die Quelle Internet allerdings gerne zu fatalen Fehlschlüssen. Vor allem aber entspringen die sinnvollen oder zielführenden Fragestellungen noch immer den neugierigen Köpfen und nicht den vielbeschworenen Algorithmen – sprich Automatismen bzw. implementierten Regelwerken.

Bildinterpretation

Ein hoffnungsloser Fall, diese nicht verortete Nagelfluhbank! Die Fakten zum Bild sind: tiefer Sonnenstand, Herbst, vermutlich Blickrichtung gegen Norden, Gaden in Ostschweizer Bauart, Geologie Toggenburg/Zürcher Oberland, ein Wasserfall und die Kehre einer Nebenstrasse. Es bleibt die beschränkte Auswahl gegen Süden abfallender Talflanken. Ergebnis: Im Bild zu sehen ist der höchste Wasserfall des Kantons Zürich, nämlich der Greiselgubelfall bei Fischenthal.

Swissair Photo AG: Fischenthal, Mülibach (Greiselgubel), 12.10.1979 (LBS_L1-795137, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000348061)

Bildinterpretation

Ein Stimmungsbild ohne Verortung – fast hoffnungslos. Solche Dreifach-Mastenreihen typisch schweizerischer Bauart sind nicht allzu häufig, ihr Standort ist technisch dennoch interessant. Ein systematisches Absuchen der Landkarte wäre hier angesagt. Für aufmerksame Zugsreisende bietet sich eine Hypothese „gleich am Wegrand“ bei Effretikon an. Die leicht unterschiedliche Konstruktion der Masten ist das richtige Indiz für die sichere Eingrenzung mittels Bildvergleichen. Es handelt sich um die Leitungstrassen zum Unterwerk Breite bei Nürensdorf.

Brühwiler: Nürensdorf, Leitungen zum Unterwerk Breite der NOK, 07/1968 (Com_L17-0437-0103, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000049963)

Geschichten lassen sich erahnen

Nach einer groben Einordnung durch die grundlegenden Kontext-Informationen oder -Hypothesen wird der Weg frei für die Würdigung der Einzelheiten oder vermeintlichen Kleinigkeiten, die Hypothesen stärken oder auch in Frage stellen. Das Foto wird zunehmend gesprächiger – oder herausfordernder.
Der Weg für vertiefte Recherchen aufgrund der erarbeiteten Kenntnisse bzw. Kontext-Informationen ist nun frei. Bildergruppen, Fachpublikationen, Zeitungstexte, das Historische Lexikon der Schweiz, INSA-Publikationen, Branchenverzeichnisse, Ragionenbuch oder Handelsregister, Adressbücher, regionale Chroniken, eigenes Erleben und anderes mehr öffnen den Weg für ganze Geschichten zum Bild oder um das Foto.

Bildinterpretation

Eine rätselhafte Baustelle, ideal für Detektivarbeiten. Links im Bild ist ein Haus erkennbar, das an Brückenwärterhäuser der St. Galler-Linie erinnert. Doch wo sind die normalspurigen Geleise? Im Vordergrund sind Betonstützen, also permanente Bauten, mit einer Kipplore zu sehen, davor steht ein hölzernes Schüttgerüst. Im Hintergrund sind ein provisorischer Aufzugsturm mit Rutsche und daneben möglicherweise eine Steinbrechanlage erkennbar. Die Datierung auf dem Bild, 10. Januar 1926, erweist sich als gewichtiges Indiz. Das Bild zeigt die SBB-Station Schwarzenbach aus der Zeit des Baus der doppelspurigen Thurbrücke. Die irritierenden permanenten Feldbahngeleise stehen im Zusammenhang mit der über Jahre praktizierten Kiesförderung aus der Thur bei Schwarzenbach. Die Provisorien dienten dem Bau der neuen Brücke. Die Elektrifikation folgte erst 1927, nach der Eröffnung der neuen Thurbrücke. Der Knäuel ist entwirrt.

Unbekannt: Installationsplatz Seite Schwarzenbach für den Bau der neuen SBB-Brücke über die Thur, 10.01.1926 (Ans_05346-084-AL, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000093876)

Der Schlüssel zum Erfolg

Die Erschliessung von Fotos oder Bildern ist eine interdisziplinäre, zeitintensive und zugleich spannende Arbeit – und wertet das Bildmaterial auf. Nach den obigen Darlegungen dürfen als erfolgsbestimmenden Ingredienzien oder Attribute etwa genannt werden:

  • stets neugierig und kritisch fragend bleiben
  • spontan-kreativen Raum zulassen
  • entdeckungsfreudig nach Indizien und ergänzenden Quellen suchen
  • Austausch durch Diskussionen suchen und Zweitmeinungen einholen
  • Mut für „dumme“ Fragestellungen und originelle Hypothesen aufbringen
  • ergänzende Quellenmaterialien stets kritisch würdigen
  • Orts-, Geschichts- und Sachkenntnisse vernetzen und entwickeln
  • mit „renitentem“ Bildmaterial möglichst frei experimentieren

Liegt die wahrscheinlich richtige Deutung vor, dann erscheint vieles so naheliegend, unspektakulär und folgerichtig – eine Erfahrung, die einen gerne begleitet.
Die laufende technische Entwicklung bietet durch die Zugänglichkeit zu zahllosen Quellen und Bildbearbeitungs- oder Bilderkennungs-Werkzeugen zunehmend mehr Wege zugunsten der Bildbeschreibung oder Bildenträtselung. Die neuen Hilfsmittel zur Georeferenzierung bringen beispielsweise einen grossen Fortschritt für das Spezialgebiet der Landschaftsfotografie. Stimmungsbilder erhalten so unvermittelt einen dokumentarisch-naturwissenschaftlichen Wert.

Bildinterpretation

Eine Baupiste – aber wo genau und wozu? Das Bild könnte aus dem Rheintal stammen. Beim genaueren Hinsehen ist links eine Mastenreihe auszumachen, das spricht für das Trassee der Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung bzw. die Steinbruchbahn bei Montlingen. Diese Bahn verläuft typischerweise auf dem Hochwasserdamm des Alpenrheins. Mit dem Bild wird der Bau der ENI-Ölpipeline hart am Dammfuss festgehalten, was mit dem Aufnahmezeitraum 1961 übereinstimmt.

Baumann, Heinz: Montlingen, Steinbruch am Montlinger Berg, 1961 (Com_L10-0139-0125, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000660720)

Quellen/Literatur

Der ungekürzte Beitrag erschien in: Neujahrsblatt 159 (2019), hrsg. vom Historischen Verein des Kantons St. Gallen, S. 116-129.

Nützliche Hilfsmittel zur Identifizierung und Beschreibung von Bildern sind Nachschlagewerke aller Art, topografische Karten und Spezialkarten wie Verkehrskarten sowie Bildersammlungen. Mit gutem Erfolg genutzte Werke sind:

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Vollständige Bildinformationen

Unbekannt: Sitterviadukt (SG), 1926 (Ans_09756, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000674655)

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DOI Link: https://doi.org/10.35016/ethz-cs-8435-de

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Ein Kommentar

  1. Koni Kreis
    Friday, 19. April 2019
    Antworten

    Bravo! Ein ausgezeichneter Beitrag, den man allen Bilderforschenden, ob Anfängern oder Fortgeschrittenen, als Grundlage und zum Nachschlagen empfehlen kann. Es ist einer jener Artikel, von denen man sich wünscht, man hätte sie selbst geschrieben beziehungsweise schreiben können.

    Viel ist dem Beitrag nicht hinzuzufügen. Als einsetzbare Tools würde ich aber durchaus auch Google Maps und Google StreetView nennen, denn bei Luftaufnahmen oder Landschaftsbildern gibt es sonst wenig, was einem intuitiv und sofort die Bestätigung gibt, dass man geographisch richtig liegt.

    Bei den beispielhaften Bildinterpretationen ist mir aufgefallen, dass es in allen Fällen trotz der handwerklich richtigen Vorgehensweise und der Anwendung der Ratschläge am Schluss doch nicht einfach ein logischer Schluss war, der jeweils zur Lösung führte, sondern sozusagen ein Sprung zur Lösung mittels Weltwissen, Fachwissen, Erfahrung, Intuition und – Glück. Es ist mir selbst ein paarmal passiert, dass ich einen hoffnungslosen Fall zur Seite legte – und mir die Lösung ein paar Wochen später bei der Beschäftigung mit einem anderen Fall oder einem anderem Bild einfach aufging.

    Weil aber der Faktor Zufall auch nicht immer hilft, ist es wertvoll, die wichtigen Schritte aus einem Beitrag wie dem hier von Anton Heer nachlesen zu können.

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