Otto Jaag (1900-1978) war ein Schweizer Botaniker und Hydrobiologe und ordentlicher
Professor für Hydrologie, Abwasserreinigung und Gewässerschutz an der ETH Zürich.
Biographie
- 1921 bis 1924: Lehrer an der Schule in Beringen (SH)
- Promotion bei Robert Hippolyte Chodat in Genf
- 1933 Habilitation an der ETH Zürich
- 1937-1938 einjährige Forschungsreise nach dem damaligen Niederländisch-Indien (Indonesien)
- 1941 Titularprofessor an der ETH Zürich
- 1945 ausserordentlicher Professor für Spezielle Botanik an der ETH Zürich
- 1963 ordentlicher Professor für Hydrologie, Abwasserreinigung und Gewässerschutz
an der ETH Zürich - 1952-1970 Direktor der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG)
- 1970 Emeritierung
Wirken und Bedeutung
Otto Jaag galt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Hydrobiologen in Europa. Er beschäftigte sich im engeren wissenschaftlichen Sinne mit Hydrobiologie (von ihm und seiner Zeit in der Schweiz vielfach noch als Hydrologie bezeichnet), Kryptogamenkunde, Pflanzenpathologie und Botanik. Seine Interessen erstreckten sich aber über zahlreiche theoretische und angewandte Gebiete von der Müllforschung bis hin zu Fragen der Systematik der Cyanobakterien (damals Blaualgen genannt). Jaag erkannte früh die Bedeutung eines umfassenden Gewässer- und Umweltschutzes und trug während Jahrzehnten massgeblich zur Forschung auf diesem Gebiet bei. Als langjähriger Direktor der Eawag gelang es ihm, neben dem wissenschaftlichen auch ein politisches Fundament für den Gewässerschutz zu legen. Er war Ehrenmitglied der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen.
Diabestand mit spärlich überlieferten Metadaten
Diese Woche haben wir die rund 1’600 Glasplattendias, teilweise auch handkolorierte, aus dem Bestand von Otto Jaag online gestellt. Davon haben leider rund 300 keinen Titel. Aufgrund der spärlich überlieferten Angaben konnten wir diese Dias zwar datieren, aber nicht identifizieren. Die gesuchten Dias sind auf der Indonesien-Reise 1937/38 entstanden. Ebenfalls nicht klar ist, wer fotografiert hat. Max Hartmann, der viele Jahre in Indonesien lebte, oder auch Otto Jaag?
Es empfiehlt sich, nicht nur punktuell die Bilder „Ohne Titel“ zu suchen, sondern Bilder vor und nach einem Bildcode auch noch anzuschauen. Am besten man geht paketweise vor. Die Bilder finden sich auf E-Pics Bildarchiv Online mit dem Bildcode-String Dia_289 oder der Bestandes-Kategorie Jaag, Otto, 1900-1978.
Oder gar aus dem Bestand von Carl Schröter?
Bei einigen Bildern vermuten wir gar, dass sie aus dem Bestand eines anderen ETH-Botanikers, und zwar von Carl Schröter (1855-1939) stammen. Diese Bilder sind grösstenteils beschriftet. In der Beschreibung haben wir auf den Zusammenhang aufmerksam gemacht: „Bilder vermutlich aus dem Bestand Carl Schröter (Hs_1360).“ Hier ein paar nicht-identifizierte Beispiele.
Aktenbestand
Im Hochschularchiv der ETH Zürich befindet sich der Nachlass von Otto Jaag. Sein Umfang widerspiegelt die rege Tätigkeit, die weit über die Wissenschaft hinausging: er beinhaltet unter anderem Korrespondenz, Manuskripte, Vorlesungsnotizen, Vorträge, Dokumente zu Projekten, Notizen aus Exkursionen sowie Daten von Messungen.
Quellen
Metadaten der Bilder z.T. aus: Alor 1938 – Ein Reisebericht von Indonesien von Otto Jaag
ETH-Bibliothek: Kurzporträt Otto Jaag
Bächtold, Kurt: Otto Jaag, Stadtarchiv Schaffhausen, S. 101-107 (undatiert)
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Vollständige Bildinformationen
Jaag, Otto; Hartmann, Max: Otto Jaag mit Einheimischen, 1937-1938 (Dia_289-0699, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000111651)
DOI Link: https://doi.org/10.35016/ethz-cs-8534-de
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