Diese Woche konnten wir endlich damit beginnen, die vielen, vielen E-Mails unserer kontinuierlich kommentierenden Crowd einzuarbeiten. Warum erst jetzt? Im neuen System „Sharedien“ mussten zunächst noch einige Bugs behoben werden. Darunter zum Beispiel die Zuordnung von Schlagwörtern zu Bildern oder die immer „heiklen“ Datumsfelder, die erst jetzt korrekt ausgefüllt werden können.
In der Zeit des Freeze (4.4.-23.8.2024) bis heute erhielten wir insgesamt 3’782 E-Mails! Darin enthalten sind Kommentare zu rund 12’300 Bildern! Die Statistik sieht wie folgt aus.
Apr 2024 | 761 |
Mai 2024 | 1’050 |
Jun 2024 | 898 |
Jul 2024 | 1’625 |
Aug 2024 | 1’017 |
Sep 2024 | 2’412 |
Oct 2024 | 4’509 |
Summe | 12’272 |
Die Einarbeitung der Mailtexte ist für uns eine gute Übung, um mit dem Backend noch vertrauter zu werden und jetzt noch mühsam erscheinende Prozesse allenfalls zu verbessern oder das System zu „überlisten“. 😉
Zusammenfassend lässt sich schon jetzt sagen, dass man im neuen webbrowserbasierten Cloud-System Sharedien viel mehr Klicks braucht, um das gleiche zu erreichen wie im alten On-Premise-System Cumulus mit dem Native Client und seinen vielen Shortcuts (sagt eine bekennende Shortcuts-Enthusiastin).
Neue Crowdsourcer:innen
Der heutige Blogpost widmet sich Crowdsourcer:innen, die neu im Bildarchiv mitmachen.
Ein namentlich nicht genannt werden wollender Crowdsourcer identifizierte am 29.7.2024 das kleine Flugzeug auf dem linken Flügel der Junkers G.23 als eine BAG E I. Sein ausführlicher Kommentar widmet sich schliesslich der Firmengechichte: „Name der Firma: Bahnbedarf Darmstadt AG). (…) Zur Zusammenarbeit der Akaflieg Darmstadt und der Bahnbedarf AG. (…)Auf dem Internet findet sich ebenfalls ein Bild derselben Maschine (mit der Wettbewerbsnummer 4) von der Teilnahme am Zugspitz-Flug (Ende Jan, Anfang Februar 1925), Pilot Botsch (der Name wird ebenfalls auf dem ETH-Foto erwähnt) + Technische Details werden auf der Rückseite des Fotos genannt. (…) Eine russische Webseite zeigt dasselbe Bild (und erwähnt ebenfalls den Flugzeugtypen BAG E 1). Ausserdem wird erwähnt, dass die Junkers G23 eine Maschine der AdAstra sei. (…)“
Simon Weiss konnte am 4.10.2024 das folgende Bild, bei dem sich Anton Heer bereits versuchte, wie folgt identifizieren: „Ich gehe davon aus, dass es sich hier um das Kraftwerk Lorzentobel 1 der WWZ handelt. Es steht mit diesen Maschinengruppen aktuell noch im Betrieb.“
Die folgende, zwar unscharf aufgenommene Pflanze konnte Anton Krähenbühl am 3.6.2024 bestimmen: „Es handelt sich bei der Pflanze um eine Clivia miniata.“
Fridolin Rast schickte uns am 29.7.2024 folgenden ausführlichen Kommentar: „Fridolin Rast: Die Originalanschrift „Klöntalersee“ ist ganz sicher richtig. Man blickt vom zugefrorenen See auf die Alpweide, die zB in der Ansichtskarte hier am rechten Bildrand liegt, die Strasse dem See entlang passt. Die Hangschulter im linken Bildteil ist auch auf beiden Bildern sichtbar. Ich könnte mir vorstellen (Stichwort: Rhonegletscher), dass man das auf den Hornschlitten geladene Equipment auf dem zugefrorenen See (nur ca. 70 Kilometer von der ETH 😉 ) getestet hat. Ich hab immer wieder Freude, in der Bildersammlung neues zu entdecken.“
Bereits 2016 hatte Sigi Heggli die ganze Bildserie beschrieben.
Fridolin Rast konnte am zudem eine Postkarte genauer datieren: „Von den drei VW Käfer haben die zwei voll sichtbaren „Brezelfenster“ (gebaut bis 1953). Der weisse/helle rechts im Bild hat Faltdach, das laut Wikipedia und weiteren Quellen ab 1950 lieferbar war. Daher würd ich eher datieren: ca. 1950 bis 1955. (statt 1940-50).“
Am 8.10.2024 beschrieb Michael Biedron eine Ortsverwechslung: „Auf diesem Bild ist Grenchen zu sehen, ist jedoch fälschlicherweise mit Solothurn beschriftet! Aufnahmestandort wird bei der Grenze zu Bettlach sein, Richtung Westen Grenchen Zentrum.“
Eine weitere akribisch dokumentierte Datierung schickte uns Sandro Flückiger am 21.5.2024, im Februar 2018 hatten Jürg Meister bereits datiert und August Berlinger identifiziert: „Die Datierung auf 1903 kann nicht stimmen, der sichtbare Trammotorwagen aus der 1. Lieferserie hat eine grosse Dachwerbung für „Lucerna Chocolade“. Diese Firma wurde erst 1904 gegründet, die Fabrik dazu erst 1906 in Hochdorf eröffnet – 1911 ging die Firma dann pleite. Da auf dem ehemaligen Kriegs- und Friedensmuseum bereits der Schriftzug „Roller Rink“ (und nicht sichtbar Rollschuhpalast) prangt muss die Aufnahme nach 1910 entstanden sein. Folglich kann das Aufnahmedatum auf 1910/1911 eingegrenzt werden.“
Die Art von Auto-Nummernschildern kann übrigens auch für die Datierung von Bildern genutzt werden. So geschehen durch einen Anonymus am 21.8.2024: „Vor 1933, da es ein GR-Nummernschild ist weiss auf schwarz, wie es gemäss System zwischen 1905 und 1932 vergeben wurde.“ Die ursprüngliche Datierung basierte auf dem Poststempel vom 21.8.1939
Die folgende Ortsansicht von Salzburg präzisierte Peter Krackowizer am 25.9.2024: „Blick in die Kaigasse im Kaiviertel in der Salzburger Altstadt. Oben sieht man den Bürgermeisterturm in der Festung Hohensalzburg. Die Geschütze im Bürgermeister waren auf die Bürger der Stadt Salzburg gerichtet. So hätte der Fürsterzbischof ’seine Bürger meistern‘ können.“
Zum Abschluss noch etwas für Eisenbahnfreunde! Und für uns eine weitere Datierung. Martin Kuser schrieb am 22.7.2024 folgenden Kommentar: „Dampflok SiTB E 3/3 Nr. 6 (Schweiz. Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur SLM Fabrik-Nr. 2239, Baujahr 1912), dahinter ein vierachsiger Personenwagen genannt „Kegelbahn“ der Serie SiTB C4 Nr. 60 bis 63, übernommen von der SBB 1912/13 (erbaut 1860 in der Werkstätte Olten der Schweiz. Centralbahn SCB für die Jura-Simplonbahn JS, ab 1903 SBB). Datierung: 1912-max. 1924 (Elektrifikation der SiTB).“
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Unbekannt: Luzern, 1910-1911 (Ans_11802.tif, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000992352)
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