Sabina Keller, Mitarbeiterin und Dozentin für Graslandwissenschaften am Departement Umweltsystemwissenschaften (D-USYS), Institut für Agrarwissenschaften, war mit der Digitalisierung einer Lehrsammlung beschäftigt, als sie in einem Schrank im C-Stock des LFW drei Kisten mit 119 seltsamen, aber wunderschönen kleinen Glasbildern entdeckte (Artikel ETH). Einige Jahre später las sie einen Artikel über eine Sammlung von handkolorierten Glasdias des Künstlers Josef Hanel (29.3.1865–12.11.1940), die im Keller des Botanischen Museums der Universität Zürich von der Biologin Christiane Jacquat entdeckt worden waren. Jacquat hat die Geschichte von Josef Hanel erforscht und zwei Monografien, u. a. mit Bilder dieser Sammlung der ETH Zürich, publiziert: Josef Hanel u. a.: Die Pflanzenbilder des «I.H.» : eine rätselhafte Sammlung handkolorierter Glasdiapositive, 2019 und Christiane Jacquat und François Bouteau: Fundamentals – die Pflanzenwelt des «I.H.» : Aktualität einer Sammlung handkolorierter Glasdiapositive, 2024.
Josef Hanel war ein deutscher Dekorationsmaler und Fotograf. Seine handwerklichen Fähigkeiten als Dekorationsmaler nutzte er in Verbindung mit der Fotografie, deren Techniken er sich akribisch aneignete. Hanel kolorierte alle seine Fotos nachträglich, was ihm in hoher Qualität möglich war, weil er in naturalistischer Malerei bewandert war. Viele seiner Glasdiapositive sind mit „I. H.“ gekennzeichnet. Er gilt als „Meister des fotografischen Handwerks“ und als „begnadeter Künstler»“(Wikipedia).
Ungewöhnlich scharfe und naturgetreue handkolorierte Glasdiapositive von Gräsern, Pflanzen und Landschaften
Josef Hanel erstellte von Pilzen und Pflanzen ungewöhnlich scharfe und naturgetreue handkolorierte Fotos (Glasdiapositive), die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Wissenschaft und Lehre viel genutzt wurden. Mehr als 1200 Motive wurden vertrieben. Generell lag Hanels Fokus bei seinen Fotos darauf, die Objekte möglichst eindeutig bestimmbar zu machen. Viele Kompositionen zeigen Wurzeln, Blüten und Früchte einer Pflanze auf einem Bild. Hanel meisterte dabei die Herausforderung, die Pflanzen in den verschiedenen Wachstumsstadien zu sammeln und sie auch möglichst lange frisch zu halten. Obwohl die Fotografie seit 1839 zur Verfügung stand, sind kaum Vorläufer Josef Hanels bei der Abbildung von Pilzen bekannt. Eine Docufiction des Botanischen Museums der Universität Zürich rekonstruiert die Herstellung eines Glasplattendias von Josef Hanel in anschaulicher Art und Weise.
Die 139 handkolorierte Glasplattendias wurden uns Prof. Nina Buchmann, Departement Umweltsystemwissenschaften, Institut für Agrarwissenschaften, 2024.
Hier eine kleine Auswahl an Bildern mit dem Bildcode-Präfix Dia_413.










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Hanel, Josef: Allium ursinum L., Bärenlauch, 1910-1930 (Dia_413-038, http://doi.org/10.16902/ethz-a-100000039)
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