Startseite › Foren › Bilder-Fragen › Hs_1360-0170, eine ländliche Szene im Tessin: Maggiatal?
Schlagwörter: Tessin
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Nicole Graf aktualisiert.
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1. November 2019 um 15:02 Uhr #10065
Koni Kreis
TeilnehmerSeit ein paar Tagen beschäftigt mich ein hübsches idyllisches Bild aus dem Tessin. Es ist betitelt mit „Im Maggiatal“. Aber direkt im Maggiatal kann der Ort nicht liegen. Im Hintergrund sieht man den Monte Tamaro und den Monte Gambarogno. Wenn man rückwärts visiert, dann stösst man auf den Hang zwischen Locarno und Verzascatal.
Sind wir in Contra, in Brione, oder gar in Mergoscia? Der dargestellte Weiler muss an einer, für die damalige Zeit, bedeutenden Hauptstrasse gelegen haben.Wer kennt den Tessin gut?
Koni Kreis2. November 2019 um 10:10 Uhr #10066Thomas Pfister
TeilnehmerIch habe mir das Bild mal angeschaut und versucht, den Horizont mit Peakfinder abzugleichen. Die beste Übereinstimmung schaffe ich von hier aus (LV95: 2’708’931.5, 1’116’007.0). Was mir hier gefällt ist, dass die Berge links des Monte Tamaro höher erscheinen, obwohl sie das nicht sind.
An diesem Punkt stimmt auch der Strassenverlauf (Landkarte von 1910) ziemlich genau.
Beweis? Nein. Aber wenn ich das Bild verorten müsste, würde ich Gordola sagen. Maggiatal ist auf jeden Fall klar falsch.3. November 2019 um 17:45 Uhr #10067Koni Kreis
TeilnehmerCaro Tommaso, habe ich mir doch gedacht, dass du kennst il Ticino.
Ja, Gordola passt auch gut, ich wollte aber bisher einfach nicht östlich der Verzasca suchen – obwohl das Gelände dort sogar besser leicht nach rechts abfällt. Wichtig ist dein Hinweis bezüglich der Höhen der Berge; allzu hoch oben kann der Aufnahmestandort nicht sein.
Gelöst ist der Fall aber noch nicht. Ein richtiger Beweis ist für mich erst ein Treffer auf einem alten Bild oder in StreetView. Leider sind nicht alle Strassen in Contra und Gordola in StreetView sichtbar, und das Gebiet ist bekannterweise im 20. Jahrhundert ziemlich überbaut worden.
Wir suchen also vor dem Panorama von Monte Tamaro und Monte di Gambarogno immer noch eine häufig mit Karren befahrene Strasse, die in eine leichte Rechtskurve übergeht, und links davon einen kleinen Hügel mit zwei Häusern, zu denen ein breiter Fussweg hinführt. Als Wohnhäuser erscheinen mir die Gebäude im Weiler zu klein, aber für den Aufenthalt im Sommer (Monti?) sind sie wohl geeignet. Allzu alt dürfte die Aufnahme übrigens nicht sein, denn der Zaun links unten im Bild ist mit Stacheldraht ausgeführt.
Lassen wir das Bild einmal weiter köcheln…3. November 2019 um 18:33 Uhr #10068Thomas Pfister
TeilnehmerJa, die Monti… Die habe ich mir auch angeschaut, aber mir scheint, dass der Horizont aus diesen Höhenlagen einfach nicht stimmt. Der Monte Tamaro wird einfach zu dominant, um noch irgendwie ins Bild zu passen.
Wie du richtig schreibst, ist das Hügelchen links der Knackpunkt. Wenn wir das verorten könnten, hätten wir den nötigen Beweis. Ich sitze jetzt schon den halben Sonntag auf dem Sofa und zieh mir 3D Karten von Gordola (und Brione, Contra) rein, aber bisher ohne Erfolg.
Meine Verortung vom ersten Post stimmt sicher nicht. Ich neige manchmal etwas zur Eile…3. November 2019 um 19:58 Uhr #10069Thomas Pfister
Teilnehmer46.18385, 8.84566, nicht Gordola, aber sonst stimmt es ziemlich präzis!?
3. November 2019 um 21:19 Uhr #10070Thomas Pfister
TeilnehmerWas?! Du glaubst mir nicht? Hier bitte: LBS_H1-015862 😉
Und damit, Zeit die Wäsche aufzuhängen…4. November 2019 um 2:40 Uhr #10072Koni Kreis
TeilnehmerIch bin baff. Die Luftaufnahme LBS_H1-015862 zeigt alle Details, da stimmt alles: die Rechtskurve der Strasse, das Haus rechts, das in der Mitte und die zwei Häuser am Hügel. Es stimmt sogar der Fusspfad, der beim Stacheldrahthag links hinunter abgeht.
Ich ziehe meinen Hut vor deiner Findigkeit. Ja, ich bin von Contra zu wenig tief hinunter nach Tenero gegangen.
Wenn du willst, kannst du einen Feedback-Kommentar schreiben; sonst würde ich bei meinem Kommentar auf deine Leistung hinweisen.
Das Beispiel zeigt wieder einmal, dass es im ETH-Bildarchiv immer wieder noch eine zusätzliche Luftaufnahme hat, die man als Beweis bei unklaren Situationen aufführen kann.
Nochmals: ich bin baff. kk4. November 2019 um 14:12 Uhr #10080Thomas Pfister
TeilnehmerCiao Koni
Danke für dein Lob.
Du darfst den Kommentar gerne für dich verbuchen. Wer morgens um 2:40 noch arbeitet hat das verdient 😉
Es war wieder mal interessant, mit dir zusammen zu arbeiten. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie positiv ein Gedankenaustausch das Resultat beeinflusst.
Dein Hinweis auf das Hügelchen, das ich grosszügig übersehen hatte, half mir am Schluss die richtige Lösung zu finden.Walter Mittelholzer hat seine Kamera auch mal auf das Objekt gerichtet LBS_MH01-001334. Etwas unscharf dafür zeitnäher.
4. November 2019 um 19:02 Uhr #10081Koni Kreis
TeilnehmerDanke, Thomas, die Zusammenarbeit hat wirklich Spass gemacht, ich musste dir nur das Indiz zeigen, da bist du wie ein Spürhund losgerannt (;-))
Blöd, dass die IT-Systeme öffentlich vermerken, wann man noch am Arbeiten (bzw. Schlafwandeln) ist…
Dann werde ich also die Verortung als Bildfeedback ans Bildarchiv schicken (Tenero-Contra, Ortsteil/Weiler/Quartierteil Moresio). Vielleicht kann Nicole Graf die zwei schönen Bilder einmal in ihrem Blog abbilden, als Beispiel, wie man von einem 3D-Bildhorizont zurückschliessen kann auf den Standort des Fotografen. kk
13. November 2019 um 17:06 Uhr #10130Nicole Graf
AdministratorLiebe zwei
Nach Büro-Abwesenheiten Anfang November nehme ich morgen den Blogfaden wieder auf und danke jetzt schon für den Hinweis!
LG
Nicole -
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