Koni Kreis

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  • als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24626
    Koni Kreis
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    Ich habe einmal das neue Microsoft Bing, den „neuen KI-basierten Copilot für das Web“ ausprobiert. Vielleicht gehören diese Tools ja dereinst auch in den Werkzeugkasten?

    Zuerst habe ich Bing gefragt, ob er mich kennt:
    „was macht koni kreis im eth-bildarchiv?“

    Gesendete Nachricht. was macht koni kreis im eth-bildarchiv
    Suchen nach: „Koni Kreis ETH Bildarchiv“

    Antworten für Sie werden generiert…

    Ich habe keine Informationen darüber gefunden, was Koni Kreis im ETH Bildarchiv macht. Ich habe jedoch herausgefunden, dass Koni Kreis Freiwilliger im Bildarchiv der ETH-Bibliothek ist 1. Das Bildarchiv der ETH-Bibliothek sammelt und archiviert Bildmaterial zu verschiedenen Themen aus Wissenschaft, Forschung und Technik 2. Ausgewählte Fotografien werden digitalisiert und sind auf der Plattform E-Pics Bildarchiv recherchierbar 3. Ich hoffe, das hilft dir weiter.

    Diese Auskunft ist nicht sehr reichhaltig, aber auch nicht falsch und recht brauchbar. Es ist etwa das, was ich meinen Verwandten so erzähle, wenn sie wissen wollen, was ich denn so mache…

    Dann habe ich Bing nach Postkartenbildern im Bildarchiv gefragt:
    „gibt es im eth-bildarchiv postkartenbilder?“

    Gesendete Nachricht. gibt es im eth-bildarchiv postkartenbilder?
    Suchen nach: „ETH-Bibliothek Postkartenbilder“

    Antworten für Sie werden generiert…

    Ja, das Bildarchiv der ETH-Bibliothek sammelt Bildmaterial zu unterschiedlichen Themen aus Wissenschaft, Forschung und Technik 1. Darunter befinden sich auch wertvolle historische Sammlungen aus Fotoarchiven und Nachlässen von Privatpersonen und Institutionen 1. Digitalisierte Bilder können Sie in ETH-Bibliothek @ swisscovery und auf E-Pics Bildarchiv Online recherchieren 2. Digitalisierte Pflanzen-, Insekten- und Lebensraumbilder der Naturfotografen Albert Krebs, Hans R. Reinhard u. a. stehen Ihnen auf E-Pics Tiere, Pflanzen und Biotope zur Verfügung 2. Ich hoffe, das hilft dir weiter.

    Diese Antwort ist zwar nicht falsch, aber schon ein bisschen eine Lieferung von Füllinformationen und etwas Geschwafel.

    Dann habe ich Bing eine Sachfrage gestellt:

    „wo steht die wesirbrücke in albanien?“

    Gesendete Nachricht. wo steht die wesirbrücke in albanien?
    Suchen nach: „Wesirbrücke Albanien“

    Antworten für Sie werden generiert…

    Die Wesirbrücke in Albanien heißt auf Albanisch “Ura e Mesit” und ist eine ottomanische Bogenbrücke in Nordalbanien rund acht Kilometer östlich von Shkodra 1. Die Brücke überquert den Fluss Kir, der hier aus den Bergen in die Küstenebene rund um Shkodra tritt 1. Aufgrund ihrer Länge gilt sie als bedeutendste und am besten erhaltene türkenzeitliche Brücke in Albanien 1. Ich hoffe, das hilft dir weiter.

    Weitere Informationen:
    1. de.wikipedia.org
    2. konpasu.de
    3. de.wikipedia.org

    Bei dieser Antwort bin ich zuerst etwas erschrocken, denn ich dachte, dass Bing voll Bescheid weiss. Aber Bing hat hier einfach eine andere Bogenbrücke in Albanien beschrieben. Die von mir verlangte Wesirbrücke (Ura e Vezirit) ist von Bing eben nicht leicht zu finden, weil sie seit den 1970er-Jahren von einem Stausee überflutet ist.
    (Übrigens zeigt Bing in einer Liste von Fussnoten, wo es seine Infos gefunden hat: Bing scheint Wikipedia zu mögen…)

    Fazit:
    Bing schreibt erstaunlich flüssige und inhaltsreiche Texte.
    Aber mit kritischem Googlen und etwas Weltwissen wird unsereins wohl noch eine Weile bessere Informationen herausfinden können.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24619
    Koni Kreis
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    In einem Kommentar hat Nicole Graf das Kartenportal.CH erwähnt. Ich füge ihn hier ein, damit der Verweis erhalten bleibt:

    Für das Kartenportal.CH der Schweizerischen Kartensammlungen, u. a. auch der ETH-Bibliothek, arbeiteten wir bereits ab 2008 mit Klokan. Zur Kartensuche auf Kartenportal.CH ist eine Publikation in englischer Sprache erschienen: Oehrli Markus, Přidal Petr, Zollinger Susanne, Siber Rosi: MapRank: Geographical Search for Cartographic Materials in Libraries. In: D-Lib Magazine 17, 9/10 (2011). http://www.dlib.org/dlib/september11/oehrli/09oehrli.html

    als Antwort auf: Was im Werkzeugkasten noch fehlt #24551
    Koni Kreis
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    Was wir noch bräuchten, das ist ein Nebelmeersimulator.

    Es gibt immer noch einige Bilder von Mittelholzer aus den Bündner und Berner Alpen, die schwierig zu verorten und zu beschreiben sind, weil eine dicke Nebeldecke die Orientierung erschwert und nur einige Berggipfel aus der Suppe herausragen.
    Nun kann man zwar sagen, dass die Berggipfel eigentlich zur Orientierung genügen müssten, aber de facto ist die Verortung sehr schwierig, weil dem menschlichen Gehirn wegen der Nebelsuppe allzu viele feine Infos zur räumlichen Orientierung fehlen. Die Täler sind eben gute Verbindungslinien und Anhaltspunkte für das Abschätzen von Distanzen.

    Dem Nebelmeersimulator müsste man angeben können, auf welcher Höhe die Nebenobergrenze liegt. Und wenn man den Ort dann gefunden hat, wo die Berge genau so aussehen wie auf dem zu verortenden Bild, dann sollte man den Nebel natürlich stufenweise oder ganz wieder ausblenden können.

    Wenn das Tool gut gemacht wäre, dann könnte man es vielleicht auch als generellen Flüssigkeit-im-Gelände-Simulator verwenden. Man könnte dann Gegenden ohne und mit (erhöhtem) Stausee darin simulieren oder Gegenden vor und nach erhöhtem Meeresspiegel. Solche Simulationen könnten in Zukunft noch da und dort nützlich sein, nicht nur beim Verorten von historischen Bildern.

    Fürs Erste würde mir aber der Nebelmeersimulator genügen. (Wäre das nicht auch für die Bergwanderer nützlich? Dann müsste das Tool doch schon irgendwo vorhanden sein.)

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24389
    Koni Kreis
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    Peter Christener hat zum Blogpost als Kommentare diese zwei Hinweise geliefert. Ich füge sie im Forumsbereich ein, damit sie nicht verloren gehen:

    (1)
    Die Zusammenstellung gefällt mir sehr gut. Sie deckt sich weitgehend mit dem, was ich auch benutze. Zwei Dinge haben mir in der Liste noch gefehlt:
    – die Seite “Old Maps Online” https://www.oldmapsonline.org, die Zugang zu vielen Sammlungen alter Karten bietet
    – ein Ultrawide-Monitor, der das Arbeiten mit mehreren Browserfenstern unterstützt
    – OpenStreetMap: oft nur als eher hässliche Karte wahrgenommen, verbirgt sich dahinter eine große Datenbank, deren Wert erst durch die Rechtsklickfunktionen “Adresse anzeigen” und “Objektabfrage” auf der Karte deutlich wird. Für mich die schnellste Variante, um Namen von Gebäuden, Regionen, Brücken etc. herauszufinden.

    (2)
    Old Maps Online ist ein Projekt, das aus der Zusammenarbeit von schweizerischen Klokan Technologies GmbH und der Universität von Portsmouth, UK hervorging. Es wird durch das Joint Information Systems Committee (JISC), einer britischen gemeinnützigen Organisation zur Förderung digitaler Technologien in Forschung und Lehre finanziert. Klokan ist in Unterägeri domiziliert und ist ein Unternehmen, das auf die Veröffentlichung von Online-Karten und Anwendungen von Open-Source-Software spezialisiert ist. Das Unternehmen wurde von der tschechischen MapTiler gegründet, ein anderes Unternehmen, das mit OSM-Daten arbeitet. Viele von uns haben schon Karten von MapTiler kennen gelernt ohne es zu wissen. Es sind die Karten, die in der SBB Fahrplan-App erscheinen, wenn man sich den Weg zum Bahnhof zeigen lässt oder den Weg beim Umsteigen beschreibt.

    Zugegeben, OpenStreetMap (OSM) hat keine schöne Benutzeroberfläche, aber es gibt ja auch noch das tschechische Mapy.cz, das wesentlich schöner anzuschauen ist und Zusatzinformationen einfacher präsentiert. Übrigens eine der besten Navigationshilfen bei Reisen in Entwicklungsländer.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24348
    Koni Kreis
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    Zu den Bildern mit Bauten der Stadt Baden kann ich noch ergänzen, was auch bei anderen Orten zu finden sein wird: Es gibt zu Baudenkmälern immer noch weitere Quellen.

    Zu Baden gibt es ein 87seitiges „Verzeichnis der Baudenkmäler“ auf http://www.baden.ch. Hier sind auch zahlreiche der Badener Industriebauten aufgeführt, die bei anderen Inventaren vielleicht noch nicht als denkmalwürdig gelden. Im Verzeichnis wird auch auf einen „Architekturführer der Stadt Baden“ verwiesen, der ein Wälzer von über 200 Seiten sein muss.

    Es gibt aber schon ein Problem. Was sogenannt „abgegangen“ ist, das ist in den Verzeichnissen in der Regel nicht mehr aufgeführt.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24292
    Koni Kreis
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    Bei den Bildern von Baden im Jahr 1990 habe ich gut verwenden können: das Geoportal des Kantons Aargau, Karte „Denkmalpflege“ (https://www.ag.ch/de/verwaltung/dfr/geoportal/online-karten).
    Vorgehen:
    – Auf einem Bild von der Oberen Halde sehe ich zum Beispiel ein Glockentürmchen mitsamt einer Kapelle
    – Geoportal aufrufen, wählen „Online Karten starten“ (ich selbst hätte „Online-Karten“ geschrieben)
    – rechts bei den gewählten Karten im Suchfeld „denkmal“ eingeben
    – Karte „Denkmalpflege“ auswählen
    – einzoomen auf das gewünschte Gebäude, dann auf den blauen (kantonale Denkmalschutzobjekte) oder den roten Punkt (Bauinventarobjekte) klicken
    – und Informationen ablesen (z.B. Titel: Kirchplatz 11, Kapelle St. Sebastian) und weiter ins Online-Inventar vorstossen (Ansichtsbild, Nutzungstyp: Kapelle, Entstehungszeitraum: 1480-1481, ursprünglich ein Beinhaus, Gesamtrestauration: 1936/37) usw.)
    Es ist fast zu einfach.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24191
    Koni Kreis
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    Hoi Nicole
    Ja, wir können gerne einen Blogpost daraus machen. Dort können wir die Sache besser mit Bildern ausschmücken als hier im Forum.
    Koni

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24123
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Was brauchen wir sonst noch?

    Zum Beispiel für Reportagebilder oder zu Fotos mit Personen und aktuellen Geschehnissen: informativ ist das, was in Zeitungen oder irgendwelchen Fachzeitschriften oder Heftlis der damaligen Zeit abgedruckt worden ist.
    Dazu gibt es Online-Archive.

    Gesucht war zum Beispiel zu zwei Bildern vom Internationalen Segelfluglager Jungfraujoch vom 4. bis 18. September 1935 der Name eines älteren bärtigen Herrn mit Ballonmütze (Bildcodes LBS_MH05-62-25 und -26):
    Zwei Herren mit gleichartigen Jacketts tragen am Revers Plaketten. Der eine Mann ist darauf als „Spalinger“ angeschrieben, was auf den Segelflugzeug-Konstrukteur und -Pilot Jakob Spalinger (1898-1988) hinweist. Der andere und hier gesuchte Herr ist über die Plakette ungenau als „Dr. L…“ erkennbar. In den Infos zum Segelfluglager wird ein Dr. h. c. E. Liechti erwähnt, der Direktor der Jungfraubahn sei. Das würde passen: Die Jungfraubahnen transportierten ja die zerlegten Segelflugzeuge aufs Jungfraujoch. So könnte der bärtige Herr mit Ballonmütze wirklich dieser Bahndirektor sein. Aber für eine verlässliche Identifikation brauchen wir – noch ein komplementäres Foto zusammen mit guten Infos.

    Werkzeug 1: e-Periodica. Schweizer Zeitschriften online (www.e-periodica.ch)
    Die Suche mit „E. Liechti“ ergab eine ganze Weile keinen guten Treffer, aber es tauchte oft ein „Karl (oder Carl) Liechti“ auf, auch im Zusammenhang mit der Jungfraubahn.
    Die Suche mit den Wörtern „carl liechti direktor jungfraubahn“ führte schliesslich u.a. zum Artikel „Des Kalendermanns Weltumschau“ im Appenzeller Kalender, Band 222 (1943), der auch ein entsprechendes Foto enthielt. (Gute Infos zu einer Person gibt es immer dann, wenn sie gestorben sind und ihr Leben in einer Todesanzeige zusammengefasst wird. C’est la vie.)

    Werkzeug 2: die Zeitungssammlung e-newspaperarchives.ch (www.e-newspaperarchives.ch)
    Hier führte die Suche mit „karl liechti“ schnell u.a. zu einem Kurzartikel mit Foto im Bieler Tagblatt, Nummer 56, 9. März 1942.

    Beide erwähnten Artikel zeigten zweifelsfrei den gesuchten Herrn mit Ballonmütze. Es handelt sich um Dr. h. c. Karl Liechti (1873-1942), Betriebsdirektor der Wengernalp- und Jungfraubahn seit den Zeiten des Jungfraubahnbaus und des Initianten Adolf Guyer-Zeller.
    Fall gelöst.

    Einschränkend muss erwähnt werden, dass nicht jede Zeitschrift oder Zeitung in den beiden Online-Archiven vorhanden sind. Zum Beispiel fehlt die Zeitschrift Aero-Revue bei e-Periodica, sie hätte wohl schneller zu einem Resultat geführt.
    Und schliesslich muss man bei der Bildung der Suchbegriffe sehr kreativ sein, denn die Texte der Zeitungen und Zeitschriften wurden maschinell per Scanner erfasst und entsprechend sind nicht alle Texte fehlerfrei digitalisiert und indexiert. Beispiel: Der Name „Liechti“ war bei einem guten Zeitschriftenartikel als Suchbegriff unbrauchbar, weil im Digitalisat ein Leerzeichen eingefügt worden war („Liecht i“).

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24037
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Es gibt noch die ganz einfachen Tools. Sie sind die wichtigsten.

    (1) Ich kann nicht arbeiten, ohne einige Notizzettel zur Hand zu haben.
    Darauf steht dann zum Beispiel: „weiter bei fel_030873″ (bedeutet: das nächste Mal weiter bei den Feller-Postkarten von der Gegend Catania, beim Bildcode fel_030873). Oder ich notiere: “ ‚lichtensteig‘ 85/214″ (weiter mit den Bildern zu „Lichtensteig“, beim Bild 85 von insgesamt 214). Oder da steht: „aplinus“ (bedeutet: bei Gelegenheit suchen nach weiteren Vorkommnissen dieser Fehlschreibung von „alpinus“).
    Der Vorteil der Notizzettel: nicht-digital, funktionieren ohne PC und elektrischen Strom. Und wenn sie abgearbeitet sind, kann man auch sie erledigen, schön längs und quer zerreissen und in den Kübel werfen. Ein Akt der Psychohygiene, es ist geschafft.

    (2) Manche Dinge muss man sich digital notieren, deshalb habe ich meistens ein Fenster der Windows Notepad/Editor App offen. So kann ich ausgeschnittene Textteile oder Zwischenresultate (z.B. „Blick nach ENE“) zwischenlagern und zusammenkopieren, bis ich sie dann in ein Feedback-Email ans ETH-Bildarchiv einfüge.

    (3) Beim Arbeiten mit Bildern ist es manchmal schwierig, schnell eine andere Bildsuche mit anderen Suchbegriffen oder ein Nachschlagen in der Bildarchiv-Schlagworthierarchie durchzuführen. Man verliert sonst viel Zeit, um an den Ausgangsort zurückzukehren.
    Für solche Abschweifungen ist es oft sinnvoll, eine zweite Sitzung von ba.e-pics.ethz.ch zu öffnen, entweder in einem zweiten Browserfenster auf dem gleichen PC oder noch besser vielleicht auf einem Laptop, den man sonst unbenutzt auch noch im Haushalt hat.
    Zwei Probleme müssen aber bedacht werden: Einerseits muss die zweite Browsersession wirklich unabhängig von der ersten laufen. Sonst ist das Chaos komplett. Man muss möglicherweise ein zweites Browserprodukt verwenden, damit es funktioniert (z.B. Chrome, wenn die erste Session mit MS Edge läuft). Und andererseits ist die Session-Timeoutzeit bei ba.e-pics.ethz.ch so kurz bemessen, dass das zweite Bildarchiv-Fenster bei nur gelegentlicher Benutzung sehr oft auf den Startzustand zurückspringt und man sich wieder hineinhangeln muss. Aber besser so als gar nicht.

    (4) Ein Wörterbuch sollten wir auch zur Hand haben, physisch oder online. Beispielsweise den Duden (www.duden.de).
    Denn unsere Kommentare sollten möglichst so geschrieben sein, dass sie von den Mitarbeitenden des Bildarchivs gesamthaft oder abschnittsweise direkt in die Datenbank übernommen werden können. Ich habe in den Bildkommentaren schon ein paar Vertippfehler entdeckt. Diese werden von der Weltöffentlichkeit für die Ewigkeit einsehbar sein – zusammen mit den Namen der Verfasser! Aber sterben tut man natürlich nicht daran. Und der Inhalt ist gewiss wichtiger als die Orthographie.

    Aufgefallen sind mir manchmal die Bindestriche bzw. das Fehlen von solchigen. Man schreibt im Deutsch nicht „Moränen Abriss“, sondern „Moränen-Abriss“ oder „Moränenabriss“. Und man schreibt „über den Pont des Arts“, nicht „über die Pont des Arts“, und „auf der Piazza dei Pitti“ und nicht „auf dem Piazza dei Pitti“. Bei letzterem Beispiel ist zu erwähnen, dass einem die Windows-Rechtschreibprüfung gerne aus einem italienischen „dei“ ein deutsches „die“ macht, sodass man beim Arbeiten mit nicht-deutschen Texten sich überlegen sollte, die Rechtschreibprüfung auszuschalten.
    Das grosse Thema will ich nicht weiter auswalzen.

    (5) Ein Synonymwörterbuch ist auch hilfreich, beispielsweise https://synonyme.woxikon.de
    Denn ein Berggipfel muss nicht immer so heissen, sondern könne auch Berg, First, Spitze, Horn, Gipfel, Kamm, Scheitel, Kuppe, Hügel, Höhenzug, Anhöhe, Höhenrücken, Fels oder Grat genannt werden. Seitdem ich auf das Wort „Anstieg“ gestossen bin, verwende ich es gern, um sogar Berge zu bezeichnen, die man gar nicht richtig sieht: „links: Anstieg zum Wetterhorn“ tönt doch richtig gut.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24035
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Wir wollen ja von den Erfahrungen anderer recherchierender Personen lernen, deshalb hier kurz die Werkzeuge, die Thomas Pfister im Fall der Kirche von Innerferrera eingesetzt hat:
    – Er fand im ETH-Bildarchiv noch ein Bild der Kirche, von 1897, was schon fast eine Zeitreihe der Bauzustände der Kirche ermöglicht hat.
    – Die örtlichen Details der in der Strassenansicht unübersichtlichen hintereinander gestaffelten Gebäude wurden durch eine schräge Luftaufnahme deutlicher.
    – Und für die Details der Kirche und ihrer Geschichte nahm Thomas den Band zum Kreis Schams von „Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden“ zu Hilfe. Darin waren die Renovationsjahre der Kirche dokumentiert: 1891, 1920, 1939/1940 und 1967. Die Datierung der Ansichten der Kirche lässt sich mit diesem Raster verbessern.

    Die zahlreichen Werke zu Kunstdenkmälern in der Schweiz sind leider in der Regel nicht online einsehbar und ihr Kauf ist finanziell anspruchsvoll.
    Herausragend ist die Reihe von bisher bereits 147 Bänden der „Kunstdenkmäler der Schweiz“ der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Einige Bände gibt es bereits als PDFs. Interessant auf der Website der GSK sind zahlreiche 360°-Rundsichten von Kunstdenkmälern. Beeindruckt haben mich zum Beispiel die Ansichten vom Basler Münster.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24020
    Koni Kreis
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    Die Lösung zum gestern geschilderten Fall des Bilds der Dorfstrasse mit Kirche in gebirgiger Umgebung (Ans_05319-004) ist bereits gefunden.
    Einerseits wurde mir von Thomas Pfister bestätigt, dass die zwei Bilder wirklich vom selben Ort stammen müssen. Kurze Zeit später schickte er mir ein StreetView-Bild mit der definitiven Lösung.
    Andererseits bekam ich ebenfalls heute Sonntag vom Zuständigen der Stiftung Giuseppe Haas-Triverio, Sachseln, die richtige Ortsangabe.
    Das Bild zeigt die Dorfstrasse mit reformierter Kirche in Innerferrera, im Val Ferrera in Graubünden. Also wie vermutet nicht ein Dorf in den Abruzzen.
    Manchmal geht etwas ganz schnell.

    Das Einholen von Auskünften bei Bekannten, bei Fachleuten oder sonstigen externen Informationsquellen kann man schon nicht einfach als weiteres Tool im Werkzeugkasten bezeichnen.
    Aber in manchen Fällen ist es schon eine sinnvolle Vorgehensweise. Es entlastet einen auch ungemein, wenn man nach längeren fruchtlosen Recherchen einmal jemandem sagen kann: „Ich habe da einen interessanten Fall, ich habe schon dies und das gemacht und vermute das Folgende. Was meinst du oder meinen Sie dazu?“
    Sogar eine Antwort, der Fall sei wohl hoffnungslos, kann hilfreich sein. Denn man weiss dann, dass man nichts Offensichtliches übersehen hat.

    als Antwort auf: Mein Werkzeugkasten #24019
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Interessante Tools sind die neuen Möglichkeiten, mittels eines Bilds Bilder suchen zu können – in der Hoffnung, dass die gefundenen Bilder dann einen Hinweis auf das Quellbild geben könnten – wenn das Quellbild nicht gleich schon in den Suchresultaten auftaucht.
    Ein paar wenige Male war ich mit „Google Lens“ und „Microsoft Bing Visuelle Suche“ schon erfolgreich. Am ehesten erfolgversprechend scheint mir die visuelle Suche bei Gebäuden. (Die Suche mit einem Eiffelturmbild wird garantiert den Eiffelturm liefern!)

    Hier ein aktuelles Beispiel, das erstaunlich, aber leider auch nicht völlig erfolgreich war.

    Bei den „Tessin, Bergell, Engadin“-Bildern (Ans_05319) gibt es noch einige Bergdorfansichten, die unverortet sind. Ich habe nun vom Bild Ans_05319-004 einen Ausschnitt der Kirche mit Turm gespeichert und damit in Google Lens eine Suche gestartet.
    Erstaunlicherweise wurde mir als erstes Element im Suchresultat genau diese Kirche angezeigt: Ein Bild mit exakt dieser Kirche ist enthalten in einer Website zum Maler Giuseppe (Josef) Haas Triverio (https://haas-triverio.ch/biografie). Der Bildtitel lautet: „Giuseppe Haas-Triverio mit den Malutensilien auf Wanderschaft in den Abruzzen“. Das ist etwas Pech, denn die Bildlegende hätte auch viel konkreter sein können. „Abruzzen“ ist nun etwas gar generell, und ich misstraue der Angabe auch ein bisschen.
    Ich habe das Haas-Triverio-Bild dann noch in Microsoft Bing Visuelle Suche „gesteckt“ und im Suchresultat wieder das Quellbild aus dem ETH-Bildarchiv gefunden.

    Mit anderen Worten: Diese Suche-via-Bild-Tools aus der KI-Schatzkiste haben Potential, aber für eine erfolgreiche Suche braucht es noch viel Glück. In den meisten Fällen regen die Suchresultate wenigstens die Fantasie etwas an.

    als Antwort auf: Landschaft in Seeland (Ans_06110-053-AL-PL) #23447
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Statusbericht

    Von Flurina Huonder habe ich diese Infos erhalten:
    „Ich war eben im Magazin und hab mir das Bild angeschaut, wie vermutet steht hinten nichts drauf.
    Das Bild stammt auch nicht aus einem Album (kein AL im Bildcode) und auch die vorherigen oder nachherigen Bilder hängen nicht zusammen, ist also ein Einzelbild, der Hintergrund könnte montiert sein, schwierig zu sagen.
    Unsere Ansichten-Spezialistin meinte, es könnte aus den 20er, 30er Jahre stammen, da noch keine Industriegebäude zu sehen sind.
    Und eine weitere Vermutung: Das Bild stammt wohl weniger aus der Schweiz, oder wo gibt es eine solche Ebene? Vielleicht eher Region Deutschland?“

    Eigene Erkenntnisse/Vermutungen:
    Die Horizontlinie des Bilds scheint abgeschnitten zu sein, aus welchem Grund – das ist unklar.
    Auffällig sind die in der Landschaft verteilten grossen und einzelstehenden Heu- oder Strohhaufen. Diese würde ich spontan als osteuropäisch einstufen.
    Auffällig auch die vom Auengehölz leicht entfernten Steilufer des Flüsschens unten auf dem Bild. Das deutet auf manchmal unterschiedlich starke Fliessgeschwindigkeiten. Ob dies auch typisch ist für osteuropäische Tiefebenen? Ungarn? Rumänien?
    Andere Frage: Wieso fliegt das Flugzeug so tief? Startet es oder landet es bald?

    Ich glaube, jetzt brauche ich einen Kaffee.

    als Antwort auf: Landschaft in Seeland (Ans_06110-053-AL-PL) #23121
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Liebe Katrin
    Vielen Dank für die Rückmeldung! Natürlich bin ich froh, wenn sich jemand für diese Bildsuche interessiert – aber natürlich will ich diese Suche niemandem zumuten, denn eigentlich wissen wir GAR nichts über dieses Bild. Die „Nachbarbilder“ um Ans_057* herum sind ein Sammelsurium von irgendwelchen Aufnahmen aus der Schweiz.

    Nur wegen der „Anmutung“ des Bilds habe ich gedacht, dass es auch aus Dänemark stammen könnte. Ich habe aber auch schon Norddeutschland bis hinauf nach Leipzig abgesucht (eben wegen dem Einfall mit der Flugzeugfirma Junkers und weil das Flugzeug auch relativ tief fliegt).

    Sicher ist es eine Gegend mit einer ausgeprägten unbewaldeten Tiefebene. Nur in einer Ebene können Strassen so schnurgerade von einem Ort wegführen. Und doch gibt es in der Ebene auch ein schwaches Geländerelief mit Bächen. Der Weiher mit der Kirche (?) daneben könnte auch eine Grube (Kies? Sand?) sein. Die Kirche (?) scheint aus 4 übereinander liegenden Gebäudeblöcken zu bestehen, deren genaues Aussehen aber leider nicht erkennbar ist.

    Gewiss ist es kein Bild aus der Schweiz. Denn in der Schweiz müsste immer irgendeine Begrenzung des Horizonts sichtbar sein.

    Es wäre schon schön, wenn das Bildarchiv noch herausfinden könnte, von wem das Bild stammt und ob irgendwelche Indizien auf dem Objekt noch einen Hinweis geben (Vorderseite, Hinterseite, Ränder, Stempel usw.)

    Nochmals: ich bin selbst recht ratlos und wüsste nicht, wohin ich jemanden auf die Suche schicken würde. Denn theoretisch müssten auch alle Ebenen Osteuropas abgesucht werden. Deshalb: Wenn du grad eine Idee hast, dann mach doch eine kurze Suche in dem Gebiet, das dir sinnvoll erscheint. Aber lange Suchen quer durch Europa scheinen mir wenig sinnvoll, sonst wird man nur ganz stigelisinnig und macht sich die Augen kaputt.

    Nochmals herzlichen Dank
    Koni Kreis

    als Antwort auf: Landschaft in Seeland (Ans_06110-053-AL-PL) #23089
    Koni Kreis
    Teilnehmer

    Zum Bild Ans_05762:
    Neue Idee: Wir hatten ja schon zahlreiche Bilder aus dem Umfeld der Firma Junkers. Junkers hatte den Firmensitz in Dessau. Könnte das Bild aus dem Gebiet um Dessau, aus dem heutigen Sachsen-Anhalt stammen? Die gewundenen Flüsschen würden gut zur Gegend passen. Hm. Weitermachen.

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