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Koni KreisTeilnehmer
Thomas, ich will nicht, du darfst, es ist ja dein Bild.
Ich habe erst mit deinem Beitrag begriffen, wie das bei den Brücken mit den Feldern à 8 m geht. Die Franzosen waren offenbar gescheite Ingenieure, die die Eisenbrücken mit Standardelementen zusammenbauten wie ich ein IVAR-Regal von IKEA!
Bei der Bildserie HSA_0010-02 gibt es übrigens noch 5 Bilder, wo im Bildtitel ein Fragezeichen (?) steht. Da müsste man einmal das Original-Album sorgfältig anschauen, um als Schriftgelehrte vielleicht erkennen zu können, was hinter den ? wohl stehen könnte.
Sollen wir einmal beim Bildarchiv vorbeigehen und uns das Album vorlegen lassen?
Gruss KoniKoni KreisTeilnehmerHalt, nun ist es doch anders. Ich war etwas voreilig, und deine Bedenken waren berechtigt:
HSA_0010-02-016-AL stellt meines neuen Erachtens doch eine andere Brücke dar, und zwar die Brücke vom Kilometer 87.9 zwischen Baizhai und Wantang.Es kann nicht der Pont en dentelle wie auf HSA_0010-02-012-AL sein. Ich tendiere heute zur ähnlichen, aber kürzeren Brücke beim Kilometer 87.9, zwischen Baizhai und Wantang, Koordinaten 23°04’06.6″N 103°45’01.8″E. Dort passen die Brücke, das Brückenwiderlager und die Landschaft mit dem Gegenhang besser zur Brücke, wie sie auch auf den Bildtafeln nach der Seite 158 im Band 1 des Abschlussberichts zur Yünnan-Bahn von 1910 dargestellt ist.
Hier passt auch ein Detail gut, dass nämlich die drei linken Stützenelemente auf der zweitobersten Stufe mit Stangen oder Brettern verbunden sind. Links führt die Eisenbahnlinie auch direkt in einen Tunnel und nicht auf die flache Zubringerpiste, wie ich bisher glaubte.
Blickrichtung: nach Westen, über das Nanxi-HaupttalIch hoffe, du kannst diesen Befund bestätigen. Herzliche Grüsse Koni
Koni KreisTeilnehmerSalü Thomas, du bist also immer noch in Yünnan!
Ja, ich denke schon, dass die Bilder HSA_0010-02-016-AL und HSA_0010-02-012-AL dieselbe Brücke darstellen, den Pont en Dentelle bei Kilometer 83 beim Ort Baizhai, der damals Pei Tchai geschrieben wurde. (Dies ist nicht der Ort Baizhai bei der Grande boucle du Faux-Namti!)
Auf dem Bild HSA_0010-02-016-AL schauen wir aus dem kleinen Seitental Richtung Nanxi-Haupttal, nach Südsüdwesten (wenn der Google-Komplass diesmal stimmt…).
Links geht es dem Hügel entlang Richtung Baizhai/Pei Tchai, rechts geht die Brücke direkt in einen kleinen Tunnel.
Es ist schon so, man kann sich mit dem Google-Viewer nicht so rechts in dieses Seitental „hinunterzwängen“, um die Ansicht zu prüfen. Aber der Gegenhang und das Trassé stimmen meines Erachtens schon.
Gruss KoniKoni KreisTeilnehmerBetreffend die Hügel am Horizont: Google Maps / Earth hat bei Bergen / Hügeln oft Mühe, ihre Höhe korrekt anzuzeigen. Dies gilt vor allem für Gegenden, deren 3D-Darstellung nicht speziell nachbearbeitet wird, was sicher für das ländliche China gilt. Ich habe versucht, mit Google Maps einmal (was auch eher schwierig ist) möglichst tief ins Nanxi-Tal „einzutauchen“ und dann auf diese Hügel „hochzusehen“ – und ich hatte den Eindruck, dass diese hohen Hügel doch an der richtigen Stelle da sind. Die Darstellung „Gelände“ zeigt ebenfalls gebirgiges Gelände mit Hügeln über 1800 m Höhe. Ich würde den Hügelhorizont deshalb einmal als „erklärbar“ abhaken.
Koni KreisTeilnehmerJa, wenn man sich einmal in eine Sache vertieft, dann nimmt es einem schnell den Ärmel hinein…
Diese zwei Bände enthalten auch noch viele Original-Infos von den Baustellen: Compagnie française des chemins de fer de l’Indochine et du Yunnan (France) ; Société de construction de chemins de fer indo-chinois (France), “Le Chemin de fer du Yunnan,” in der Bibliothèque numérique patrimoniale des ponts et chaussées, https://patrimoine.enpc.fr/document/ENPC03_OUV_Fol_25244_1 und …_2 .
(Diese Bücher entsprechen möglicherweise weitgehend dem Marbotte von Thomas Pfister.)Zum Bild HSA_0010-02-025-AL kann ich nur noch ergänzen, dass der Ort am Beginn der grande boucle du Faux-Namti, also der grossen Schleife am Faux-Namti Fluss (der auch Pëi-Ho oder heute Sicha River heisst) liegt, wo die Yünnan-Bahn etwa 20 km ins Nebental hochfährt, um Höhe zu gewinnen und dann zum Nanxi-Flusstal zurückzukehren. Das Bild HSA_0010-02-025-AL scheint mir von einem solchen Standort an der höher gelegenen Eisenbahnstrecke westlich des Sicha River aufgenommen worde sein.
Es ist schon erstaunlich, wie man sich sogar Gebieten im fernen China annähern kann. Ich vermisse nur noch die Möglichkeiten der Ortserkundung via StreetView…
Koni KreisTeilnehmerHallo Thomas
Ja, du bist meines Erachtens an der richtigen Stelle, beim Dorf Baizhai über dem Sicha-River (Kreis Pingbian, Bezirk Honghe). Sagen wir es so: die Eisenbahnlinie und die Geländeformen passen perfekt, das Dorf ist heute etwas nach rechts oben gewandert und die bewässerten Terrassen waren damals noch nicht so ausgedehnt wie heute.
Die heutige ausgebaute Bergstrasse gab es damals noch nicht. Aber einige der damaligen Fusspfade passen in die heutige Landschaft. Ich würde das Bild also mit 95% hierhin verorten – die 5% Zweifel stammen aus der Richtung der Sonne (das Bild „schaut“ eher nach Norden, die Sicht beim Dorf Baizhai eher nach Osten) und aus der Feststellung, dass die Landschaft hier in Yünnan oft sehr ähnlich aussieht. Das besprochene Bild müsste jetzt einfach noch in den Gesamtzusammenhang der Bilderfolge passen, wozu ich nicht Gescheites sagen kann, weil ich die Geschichte der Yünnan-Bahn erst gerade aus Wikipedia erfahren habe.
Koni
Koni KreisTeilnehmerTatsächlich, mit dem SHAB stösst man wirklich auf Firmeninfos, die man sonst wohl nirgendwo mehr findet. Danke, Thomas!
Jetzt habe ich gerade zum BildCom_F63-00981
mit einer alten Putzwoll-Fabrik in Häuseren bei Bonau/Wigoltingen TG den seit 1954 gültigen Firmennamen Naef & Co. herausgefunden. Der alte Firmenname Scherb von 1909 war 1963 nicht mehr aktuell. Es ist eine detektivische Arbeit, wo man rasch einmal ein paar Jahrzehnte herumspringt. Man fragt sich manchmal, ob es sich lohnt, solche Detailinfos herauszufinden, aber im Fall der erwähnten Putzwolle-Fabrik war es befriedigend, bestätigt zu bekommen, dass es wirklich eine Putzwolle-Fabrik war und dass die Textilien, die auf dem Dach herumflattern, wohl zum Trocknen vor ihrer Verarbeitung da hängen. Interessant ist es auch, weil man so auch weiss, mit was unsere Vorfahren auf dem Land ihren Lebensunterhalt verdient haben.- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 9 Monaten von Koni Kreis.
Koni KreisTeilnehmerHallo Thomas, oh, du hast schon ein Foto zu deinem Profil! Das Schweizerische Handelsamtsblatt, natürlich. Muss ich gleich einmal ausprobieren. Die Schwierigkeit wird sein, dass eine Firma nicht in jedem Jahr einen Eintrag im SHAB hat, sodass man in zahlreichen Jahrgängen herumsuchen muss. Die e-periodica-Website ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wie würde ich denn am besten einschränken auf z.B. SHAB, Langenthal, Gaswerkstrasse, Firma um 1964? Und wie komme ich am schnellsten zur Anzeige des gefundenen SHAB-Textes? Mir scheint, ich bin heute gerade etwas ungeschickt…
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