Vom Sittertal zum Sitterwerk

Lesezeit: 2 Min.

Eine Spezialität von Walter Mittelholzer sind seine vielen tiefgeflogenen Luftbilder von Schweizer Industriebauten. Der Teilbestand mit Bildcode-Gruppe LBS_MH03 enthält 1’925 Luftbilder aus den Jahren 1918-1937. Viele davon waren nur ungenügend beschriftet. Teils fehlte der Ort, teils die genauer Bezeichnung des fotografierten Objekts. Eine zum Teil nicht ganz triviale Suche, denn einige dieser Fabriken stehen heute gar nicht mehr.

Bei über 620 Industrie-Luftbildern erhielten wir Hinweise und Informationen für die Identifikation der Bilder. 2/3 davon hat alleine unser bisher fleissigster Freiwilliger Walter Aeberli enträtselt. Die identifizierten Industrie-Luftbilder sind innerhalb der Unterkategorie Luftbilder Mittelholzer in Sie wussten mehr! Danke! mit anderen Mittelholzer-Luftbildern abgelegt. Bei 84 Industrie-Luftbildern von Walter Mittelholzer sind wir immer noch auf der Suche, diese Bilder finden Sie in der Kategorie Mittelholzer Industriebilder in Wissen Sie mehr?.

Die Luftbilder wurden übrigens dazumals den Fabrikeigentümern zum Verkauf angeboten. Oft hängten dann Vergrösserungen dieser Luftbilder prominent in den Chefbüros o.ä. oder wurden in Jubiläumsschriften der Firmen publiziert.

Die Färberei Sittertal weckt viele Erinnerungen

Das Bild LBS_MH02-44-0038 haben wir im Rahmen der Rätselaktion „Das Bildarchiv der ETH: Bilderrätsel der besonderen Art“ auf Radio SRF am 19. Januar 2016 veröffentlicht. Zahlreiche Reaktionen gingen bei uns ein. Hier können Sie nochmals nachgelesen werden.

Heute befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Färberei Sitteral das Sitterwerk, mit seinen zahlreichen kulturwirtschaftlichen Betrieben für Wissenschaft, Kunst, Handwerk und die breite Bevölkerung.

Vollständige Bildinformationen

Mittelholzer, Walter: St. Gallen-Bruggen, Färberei Sittertal AG, 11.7.1935, Negativ, 2,4 x 3,6 cm (LBS_MH02-44-0038, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000448695)

Der ganze Diskussionsverlauf

Bruno Wenk: Diese Aufnahme könnte die Färberei Sitterthal in 9014 St.Gallen / Bruggen sein. Mein Vater (Jg. 1911) wuchs im Tobel in unmittelbarer Nähe auf dem Areal des heutigen Open Air St. Gallen auf und arbeitete fast 50 Jahre in der Fabrik.

Elisabeth Fässler: Das ist eine Aufnahme des Areals der ehemaligen Färberei Sitterthal AG. Mein Vater hat dort gearbeitet, und ich bin im Sittertal aufgewachsen, zuerst an der Sittertalstr. 21, später 32.

Norbert Hälg: Färberei Sitterthal, Bruggen St. Gallen.

Anonym: Wäre nicht drauf gekommen. Aber scheint tatsächlich das Sittentobel in St. Gallen zu sein. Die Scheune auf der anderen Seite der Sitter, die Brücke über den Fluss sogar der Hochspannungsmast und der Industriekamin. Steht alles so jetzt noch da.

Anonym: Bruno Wenk hat recht, Aufnahme 12 ist die Färberei Sitterthal. Vergleiche mit Google Maps machen dies klar.

Anonym: ist eine Aufnahme des Areals der ehemaligen Färberei Sitterthal AG. Mein Vater hat dort gearbeitet, und ich bin im Sittertal aufgewachsen, zuerst an der Sittertalstr. 21, später 32.
Anonym: Bild ist die Färberei Stiert, die heute noch steht im Hintergrund ist der Fluss Sitter zu sehn und im Vordergrund der Färbekanal.

Andere Aufnahmen

Die Comet Photo AG hat die Färberei Sittertal 1963 ebenfalls aus der Luft aufgenommen.

St. Gallen, Färberei Sittertal

Comet Photo AG: St. Gallen, Färberei Sittertal, Blickrichtung Nordwest, 1963 (Com_F63-00700, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000024130

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DOI Link: https://doi.org/10.35016/ethz-cs-421-de

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