Zürich und aus aller Welt

Lesezeit: 6 Min.

Beim heutigen Titelbild bin ich hängengeblieben, weil im Vordergrund abgerissene Häuser und im Hintergrund das ETH-Hauptgebäude zu sehen sind, und weil es ein älteres Bild ist. Das Bild mit dem ursprünglichen Titel „Zürich, Stadtansicht“ wurde gleich von drei Personen bearbeitet:

  • Koni Kreis schrieb zunächst: „Zürich, Oberdorf. Abgerissene Häuser an der Obmannamtsgasse beim kantonalen Obergericht.“
  • Kurt Balmer konnte noch  mehr Hintergrundinformationen mit Datierungshinweis liefern: „Das war die zum ‚Actientheater‘ umgebauten Kirche des ehemaligen Barfüsserklosters, die in der Silvesternacht 1889/1890 niederbrannte und in den ersten Monaten des Jahres 1890 abgebrochen wurde.“
  • Alain Geiger schliesslich korrigierte die Infos zum Hauptgebäude: „In der Beschreibung steht Nordfassade. Dies sollte aber Südfassade heissen.“

Ausserdem wurde ein weiteres „Alt-Zürich“-Bild bearbeitet. Anonym hat diesen Abzug aus der Ansichtensammlung entdeckt: „Gewerbebauten am Sihlkanal, vor 1904, siehe BAZ_100748„. BAZ steht für Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich.

Unbekannt: Zürich, Gewerbebauten am Sihlkanal, vor 1904 (Ans_02529, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000015871)

Hier nun, was sonst noch bearbeitet wurde:

Anonym hat sich im Weiteren noch mit der Comet-Reportage „Niederdorf, 1968“ (Com_L17-0070) gearbeitet und den letzten Schreiner, Albert Ammann, im Niederdorf verortet: Brunngasse 10.

Comet Photo AG: Niederdorf, Brunngasse 10, der letzte Schreiner im Dorf, ca. 1968. Albert Ammann (Com_L17-0070-0026-0004, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000982629)

Anton Heer wiederum war „wie gewohnt“ an der SIK_03, an den Eisenbahnbildern von Hans-Peter Bärtschi dran. Unter anderem hat er sogenannte Streckenbilder bearbeitet. Hier zwei Muster aus seiner Kollektion. Im ersten Bild identifizierte er den „Rangierbahnhof Limmattal (RBL), Gleisfelder in Winterstimmung“!

Bärtschi, Hans-Peter: Limmattal, Rangierbahnhof (RBL), Gleisfelder, s.d. (SIK_03-109250, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000817099)

Ein weiteres Beispiel eines Bildes mit dem Titel „Schweiz, SBB, Strecke 280“ konnte Anton Heer als SBB-Rangierbahnhof Muttenz (BL) identifizieren.

Bärtschi, Hans-Peter: SBB-Rangierbahnhof Muttenz (BL), Förderanlagen/Beidrückwagen, 9/1978 (SIK_03-105826, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000816678)

Auch Camille Bamert ist wie gewohnt Zürich-Bilder durchgegangen, aber nicht nur! Die Eröffnung des Oerliker Hallenbads 1978 ist die erste Comet-Reportage (Com_L27-0545) , die er bearbeitet hat. Hier konnten wir die Bilder nun mit folgenden Kontextinformationen anreichern: „Auszeichnung der Stadt Zürich für gute Bauten, Periode 1976-1980, Architekt Max P. Kollbrunner. Deckenbemalung und Fiberglas-Lilien von Charlotte Schmid, Grafikerin.“

Krebs, Hans: Zürich-Oerlikon, Wallisellenstrasse 100, Eröffnung Hallenbad Oerlikon, 9/1978. Auszeichnung der Stadt Zürich für gute Bauten, Periode 1976-1980, Architekt Max P. Kollbrunner. Deckenbemalung und Fiberglas-Lilien von Charlotte Schmid, Grafikerin (Com_L27-0545-0001-0006, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001257781)

Schliesslich hat Camille Bamert mehrere Paris-Bilder der Defense sowie die Wolkentürme im Pariser Vorort Nanterre. Die Bilder finden sich in der Comet-Diasammlung unter Bildcode Com_LC2136. Im folgenden Bild ist beispielsweise die „Eisenplastik ‚L’Araignée rouge‘ (Die Rote Spinne) von Alexander Calder“ abgebildet.

Comet Photo AG: Paris, La Défense, Eisenplastik „L’Araignée rouge“ (Die Rote Spinne), 1975-1985. Künstler: Alexander Calder (Com_LC2136-013-022, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001543172)

Domenica Boutilly wiederum konnte ein Bild mit dem Titel „Engadiner Haus“ dem Ort Sils-Baselgia zuordnen und als Haus Salis identifizieren.

Unbekannt: Sils-Baselgia, Engadiner Haus, Haus Salis, 1963 (Dia_329-0215, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000889970)

Konrad Keller identifizierte drei Flugzeuge, eines davon auf folgendem Bild: „ist dasselbe Flugzeug PH-AKQ mit individuellem Namen ‚Kwak‘ (siehe Nase).“

Heim, Arnold: Ghaza, Zwischenlandung, Douglas DC-2 PH-AKQ „Kwak“ der KLM, 20.03.1936 (Hs_0494b-0032-008-AL, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001380901)

Peter Christener hat sich wie er im Blogkommentar angekündigte, die Paris Metro vorgenommen, und auch alle Bilder beschrieben. Er erhielt Unterstützung von August Berlinger. Hier ein Beispiel aus den zwei Fotoalben, die wir kürzlich vorstellten (siehe Blogpost vom 30.10.2023):

  • Peter Christener: „Vergleiche mit https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b104841576 der Französischen Nationalbibliothek. Bild oben rechts. Titel: 1er Lot – Arrière du bouclier partant de la Place de la Nation vers la Porte de Vincennes. Datierung: 31. Mai 1899.“
  • August Berlinger: „Anordnung der Bögen. Tunnelbau im Tagebau – hier wird nicht durch den Fels gebohrt, sondern im Lockergestein eine Grube ausgehoben, darin das Bauwerk erstellt und darauf alles wieder zugedeckt. Die Foto zeigt die Stahlbogenkonstruktion, die die Kalotte (Deckengewölbe) tragen wird. Wie zu dieser Zeit üblich, sind die einzelnen Bogenteile genietet und bei den Verbindungen zusammengeschraubt. Sie sind in Längsrichtung durch Rohre verbunden und versteift. Als nächstes wird die Konstruktion unten verschalt und die Zwischenräume ausbetoniert werden. Die Arbeiter befinden sich auf einer provisorischen Arbeitsbühne.“
Maindron, Charles: 1er Lot : Arrière du bouclier, partant de la Place de la Nation vers la Porte de Vincennes, 31.5.1899. Anordnung der Bögen. Tunnelbau im Tagebau – hier wird nicht durch den Fels gebohrt, sondern im Lockergestein eine Grube ausgehoben, darin das Bauwerk erstellt und darauf alles wieder zugedeckt. Die Foto zeigt die Stahlbogenkonstruktion, die die Kalotte (Deckengewölbe) tragen wird. Wie zu dieser Zeit üblich, sind die einzelnen Bogenteile genietet und bei den Verbindungen zusammengeschraubt. Sie sind in Längsrichtung durch Rohre verbunden und versteift. Als nächstes wird die Konstruktion unten verschalt und die Zwischenräume ausbetoniert werden. Die Arbeiter befinden sich auf einer provisorischen Arbeitsbühne (Ans_15409-15-FL, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001541765)

Auch bei der am Montag vorgestellten Comet-Diasammlung über „Warschau, Danzig und Krakau“  (Com_LC2135) hat Peter Christener mitgearbeitet. Hier identifizierte er das Bauwerk als „Zieleniak im Bau“.

Comet Photo AG: Danzig, Geschäftshaus, Zieleniak im Bau, 1980-1990 (Com_LC2135-002-007, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001543582)

Auch René Edward Knupfer-Müller hat sich unter anderem mit diese Diasammlung befasst. Er wusste beim folgenden Bild, dass es „Krakau-Tschenstochauer Jura / Jura Krakowsko-Częstochowska – Wyżyna Krakowsko-Częstochowska (PL); Mittelgebirge im südlichen Polen auf dem Gebiet der Woiwodschaften Schlesien und Kleinpolen“ ist.

Comet Photo AG: Krakau-Tschenstochauer Jura, 1980-1990. Krakau-Tschenstochauer Jura/Jura Krakowsko-Cz_stochowska – Wy_yna Krakowsko-Cz_stochowska (PL); Mittelgebirge im südlichen Polen auf dem Gebiet der Woiwodschaften Schlesien und Kleinpolen (Com_LC2135-003-011, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001543361)

Thomas Pfister wiederum das „Eisenbahn-Album“ Ans_04604 differenziert und u.a. auch die Geokoordinaten mitgeliefert: „Sand- und Kiesgrube bei Marboué. Im Hintergrund ist die Bahnlinie Tours-Paris zu erahnen. Die Anlage befand sich bei: 48°06’48.4″N 1°20’52.7″E. Eventuell in Kategorie „Förderanlagen“ umteilen.“

Unbekannt: Ballastière de Marboué, 1er étage, 7/1945. Sand- und Kiesgrube bei Marboué. Standort: 48°06’48.4″N 1°20’52.7″E; im Hintergrund: Bahnlinie Tours-Paris zu erahnen (Ans_04604-145-AL, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000024657)

Und schliesslich hat Urs Witmer Dias des Geographischen Institut (Dia_286) und da insbesondere Bilder des hohen Nordens bearbeitet: „Svalbard, Spitzbergen, Longyearbyen, Verladehafen für die geförderte Kohle. Mitte links Seilbahnzentrale (entleeren der Gondeln und gedecktes Förderband zum Hafen).“

Unbekannt: Svalbard, Spitzbergen, Longyearbyen, Verladehafen für die geförderte Kohle, s.d. Mitte links: Seilbahnzentrale (entleeren der Gondeln und gedecktes Förderband zum Hafen) (Dia_286-3288, http://doi.org/10.3932/ethz-a-001034566)

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Vollständige Bildinformationen

Unbekannt: Zürich, Oberdorf, ca. 1890. Abgerissene Häuser Obmannamtsgasse: zum „Actientheater“ umgebaute Kirche des ehemaligen Barfüsserklosters, die in der Silvesternacht 1889/1890 niederbrannte und in den ersten Monaten des Jahres 1890 abgebrochen wurde, im Hintergrund: West- und Südfassade des Hauptgebäudes (HG) der ETH Zürich (Ans_00729, http://doi.org/10.3932/ethz-a-000013686)

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DOI Link: https://doi.org/10.35016/ethz-cs-26419-de

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Ein Kommentar

  1. Peter Christener
    Sunday, 19. November 2023
    Antworten

    Die Aussage von August Berlinger zu Bild Ans_15409-15-FL der Pariser Metro ist falsch. Es handelt sich ganz sicher nicht um einen Tagebau. Wie in der französichen Bildlegende beschrieben wurde die Strecke vom Place de la Nation zur Porte de Vincennes trozt kleinen Überdeckungen von beiden Seiten bergmänisch im Schildvortrieb angegriffen. „Bouclier“ ist das französische Wort für „Schild“, Auf dem Bild ist die Rückseite des Schildes zu sehen bevor der Vortrieb beginnt. Die detailierte Bschreibung des Baus ist bei Gallica unter diesem Link zu finden https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6473911x/f15.item A. Dumas (1900) ‚Le Métropolitain de Paris‘, in Le Génie civil 37(12), pp. 211–213, wo auch weitere Bilder des Schildvortriebs zu sehen sind.

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